Grenzweg
Rundwanderung
Wegbeschreibung
Grenzweg | Rundwanderung
Länge: ca. 8 km
Dauer: ca. 2,5 Stunden
Ausrüstung: festes Schuhwerk
Schwierigkeitsgrad: schwer
Streckenprofil:
gut begehbare und naturbelassene Waldwege
Barrierefreiheit: nicht barrierefrei
Markierung: gelber Balken auf weißem Grund
Start: Spielplatz/Amselweg
KURZBESCHREIBUNG
Ein Weg mit teilweise naturbelassenen Passagen, der einen an die Grenze führt. Abwechslungsreiche Landschaftsprofile durch die Mischwälder des Mühl- und Klefferberges stehen im Mittelpunkt dieser Rundwanderung.
Entlang des Weges wird das Ausmaß des gestressten Waldes mit seinen Folgen deutlich. Gleichzeitig wird man Zeuge der Kraft, welche die Natur solchen Katastrophen entgegensetzt und gemeinsam mit den Menschen einen neuen Wald entstehen lässt.
Durch die alten Grenzwege und den ehemaligen Kalischacht kommt auf dieser Wanderung auch die Geschichte nicht zu kurz.
Wir beginnen unsere Wanderung am Spielplatz im Amselweg und gehen auf dem Rad-/Fußweg in Richtung Schwimmbad.
Am Fußgängerüberweg überqueren wir die Straße und gehen nach rechts auf dem gekennzeichneten Weg in den Wald. Unser Weg windet sich in Serpentinen durch ein mit Lärchen, Kiefern und Fichten bestandenes Waldgebiet bis auf den Kamm des Mühlberges.
Nach etwa 800 m befinden wir uns oberhalb des Schwimmbades, man sieht es durch die Bäume schimmern. Nach weiteren 1,2 km erreichen wir die „Sieben Wege“. Hier wird eine Forststraße gekreuzt, welche links abwärts zum Waldschwimmbad führt.
Unser Wanderweg mit Markierung überquert diese Straße und führt weiter – vorbei am Startpunkt des „Eselstieges“. Entlang der Landesgrenze des einstigen Königreiches Preußen und des Thüringischen Herzogtums Sachsen-Weimar-Eisenach gelangen wir zur „Billröder-Ecke“ Hier verläuft heute die Landesgrenze zwischen Thüringen und Sachsen-Anhalt.
STEINERNE ZEUGEN. Es gibt hier noch einige alte Grenzsteine, auf denen die Buchstaben „KP“ für Königreich Preußen und „GS“ für Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach ersichtlich sind. Die aus Sandstein g gefertigten Grenzsteine stammen aus dem Sandsteinbruch am Klefferteich.
Der Wanderweg biegt jetzt nach rechts ab. Nach 600 m erreichen wir den ehemaligen Schacht. In unmittelbarer Nähe dieses Geländes befand sich in den Jahren 1907 bis 1925 ein Kalischacht, welcher der Stadt einen kurzen wirtschaftlichen Aufschwung brachte. Das ehemalige Schachtgelände heißt noch heute im Volksmund „Gewerkschaft“.
GEWERKSCHAFT. Der Name „Gewerkschaft“ hat folgenden Ursprung: Zur Finanzierung des Abbaus wurde aus der 1896 gegründeten Kali-Baugesellschaft Rastenberg im Jahre 1906 die „Gewerkschaft Rastenberg“ (rechtsfähige Vereinigungen zum Betrieb eines Bergwerkes). Am Anfang betrug die Anzahl der Kuxe, börsengehandelter Anteil einer tatsächlichen Gesellschaft, 1000 Stück.
Wir gehen nun auf dem Verbindungsweg am Abzweig zum Schwimmbad vorbei in Richtung Almose. Nach ca. 200 m biegen wir links zu den „Entenpfützen“ ab bis zum nächsten Wegweiser, hier halten wir uns rechts. Jetzt folgen wir dem ausgeschilderten Weg, er führt uns auf dem Kamm des Mühlberges am „Rodland“ vorbei bis zu einem steil abfallenden Weg in das Mühltal. Parallel zum tief eingeschnittenen Marksengraben geht es talwärts, am früheren „Jagdhaus“ verlassen wir den Wald und sind im Mühltal angekommen. Dort endet der Wanderweg.