Kreuzspende


Als die Kilianskirche gebaut wurde halfen die Bewohner der umliegenden Orte und Höfe von der Finne. Männer die mit Balkenwerk geschickt umgehen konnten gaben ihr ganzes Können zu Bau der Kirche. 

„Das wurde ein fröhliches Treiben oben im Walde, als die Männer von der Finne eintrafen. Bewohner der verschiedenen Orte und Höfe, die einander lange nicht gesehen hatten, freuten sich der Begegnung und des gemeinsamen heiligen Werkes, das ihnen, wie sie hofften, den Segen des Himmelsherrn bringen sollte.“*

Nur die schönsten Stämme aus dem Wald wurden zum Bau verwendet, die geringeren zum Bau des Schutzzaunes.
 
„Und als die große Arbeit im Walde vollendet war, versammelte sich die ganze Gemeinde aus dem Tal und die Helfer aus den Wäldern oben, wo die Höhe zum Kirchplatz sanft abfiel. An jenem Ort gelobten die Männer des Dorfes, dem neuen Kirchenamte unter ihnen den Zehnten zu spenden als ein jährliches Opfer an das heilige Kreuz, …“*

Zu dieser Gelegenheit teilten die Brüder des Klosters, mit freundlichen und dankbaren Worten, kleine geweihte Holzkreuze als Gegengabe an die Helfer aus. 
 
Der Ort, wo dies geschah, wird seither die Kreuzspende genannt.


*So steht es im kleinen Heimatroman von Pfarrer Alfred Schreckenbach „Der letzte Mönch von Rastenberg” aus dem Jahr 1896 zu lesen.

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Eine kleine Enzyklopädie zur Stadt Rastenberg, ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Der Name Raspedia setzt sich aus "Rastenberg" und „Encyclopedia“ (englisch Enzyklopädie) zusammen.