Am 18. Juni 1646, entdeckten Schäfer im Mühltal eine „helle Quelle“ und berichteten umgehend dem Bürgermeister davon. Dieser besichtigte die Quelle, trank von ihrem Wasser und wusch sich damit. Wenige Tage später stellte er fest, dass er von seinem Leiden, Schmerzen in den Hüften, geheilt war.

Nach den Berichten der Chronisten, sollen auch andere Krankheiten, wie z. B. offene Wunden, Gliederschmerzen, Knochenbrüche, schlechtes Gehör behandelt worden sein. Die Kunde von der Heilkraft dieses Wassers hatte sich schnell verbreitet, so dass täglich viele Menschen Linderung ihrer Leiden von den Quellen erhofften.

Der Bade- und Kurbetrieb erlebte in den Jahren 1696 – 1700 seinen Höhepunkt. Herzogliche Anweisungen ordneten den Ausbau dieser Quellen an, zwei Brunnenschöpfer wurden angestellt und einige Gebäude in Quellennähe errichtet. Der Herzog setzte 1697 einen Stadt- und Landphysikus ein, der die Badegäste betreuen sollte. Ein für die damalige Zeit gewaltiger Badebetrieb setzte ein. Täglich sollen bis zu 1.000 Personen von dem heilenden Wasser getrunken haben.

Kupferstich Brunnenanlage, oben links ist das Caféhaus abgebildet

Es ist überliefert, dass in Rastenberg bereits um 1696 ein «Caféhaus» eröffnet wurde, was um so erstaunlicher ist, wenn man bedenkt, dass Kaffee erst einige Jahre zuvor in Deutschland eingeführt wurde.

An diese Zeit erinnern zwei Brunnenhäuschen im Mühltal, in unmittelbarer Nähe des Waldschwimmbades.

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Eine kleine Enzyklopädie zur Stadt Rastenberg, ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Der Name Raspedia setzt sich aus "Rastenberg" und „Encyclopedia“ (englisch Enzyklopädie) zusammen.

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