Die Schmelzhütte bezeichnet die Flur der Schrebergartenanlage „Schmelzhütte“, auf der rechten Seite in Richtung Hardisleben. Sie wurde in den 50-iger Jahren angelegt.
Die Flur lag an einer alten Handelsstraße, ein Abzweig der alten Kupferstraße, welche vonEisleben über den Kühlen Brunnen, ein altes Fuhrmannsgasthaus, dem alten Tauhardter Weg, Kreuzspange, Kuhgraben, Untertorstraße, Schmelzhütte, Erfurter Born nach Erfurt führte.
Wie schon der Name sagt, wurden hier die Kupfererze des Harzes geschmolzen. Rastenbergmit seinen ausgedehnten Waldungen, bot hiermit die beste Voraussetzung für den Schmelzvorgang. Das Erz konnte somit von seinen Schlacken gereinigt und als reines Kupfer mit weniger Ballast weiter nach Erfurt transportiert werden.
Im Jahr 1981 legten die mächtigen Greifer der Malioration, beim Bau einer Pump-Wasserleitung von der Lossa zum Stausee Schafau/Bachra, riesige eichene Pfosten aus dem Erdreich frei. Wahrscheinlich handelt es sich hier um die Überreste einer ehemaligen Brücke über die Lossa.
Die Lossa überquerte früher kurz vor der Schmelzhütte die Straße in Richtung Hardisleben.
Nachdem der kleine Bach die Stadt verlassen hatte, machte er auf Höhe des ehemaligen Verladebahnhofs eine Wendung nach Westen. Die Lossa beschrieb einen großen Bogen, umnachdem sie den Rollbach aufgenommen hatte, hinter der alten Ölmühle seinen heutigen Weg fortzusetzen.
Zu dieser Zeit musste jedes Fuhrwerk von und nach Buttstädt, jeder Erntewagen von Rockstedt und jede Fuhre Mist zweimal durch eine Furt die Lossa überwinden. Für Fußgänger waren Stege angelegt. Mit zunehmendem Verkehr war das auf Dauer ein unhaltbarer Zustand. So entschloss sich die Stadt 1840 eine feste Straße von Rastenberg in Richtung Hardisleben zu bauen. Der Lossa wurde ein neuer Verlauf spendiert und der Weg für eine gerade Straße ohne Hindernisse war frei.
Die Straßenbaumaßnahme belastete das Stadtsäckel stark, so wurde für das Benutzen der Straße ein sogenanntes Chausseegeld erhoben. Zur gleichen Zeit wurde am oberen Stadttor die Fronfeste gebaut, hier wohnte auch der Angestellte, welcher den Obolus kassierte.
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