Der Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus) ist ein in Europa und Westasien weit verbreiteter Laubbaum, der bis zu 600 Jahre alt werden kann und Höhen von über 30 Metern erreicht. Er wird häufig in Parks und forstwirtschaftlich genutzt. Der Baum hat charakteristische olivgrüne Blattknospen und fünflappige Laubblätter, die sich im Herbst goldgelb oder rötlich verfärben.
Ökologisch ist der Berg-Ahorn wichtig als Pionierbaum und Lebensraum für zahlreiche Insektenarten. Sein Holz wird aufgrund seiner Härte und guten Bearbeitbarkeit geschätzt, insbesondere im Instrumentenbau und für hochwertige Möbel. In einigen Regionen gilt der Berg-Ahorn als invasive Pflanze.
@Titelbild: Bergahorn | Robert Flogaus-Faust – Eigenes Werk, CC BY 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=69948444
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Ausführliche Beschreibung
Der Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Ahorne (Acer) in der Familie der Seifenbaumgewächse (Sapindaceae). In der Botanik ist die Bindestrichschreibweise „Berg-Ahorn“ üblich, um seine Zugehörigkeit zur Gattung der Ahorne zu betonen. Diese Baumart ist in Europa weit verbreitet und hat sowohl als Parkbaum als auch forstwirtschaftlich eine wichtige Bedeutung.
Der Berg-Ahorn wächst als sommergrüner Baum und erreicht Wuchshöhen von über 30 Metern, mit einem Stammdurchmesser von bis zu 3 Metern. Er kann bis zu 600 Jahre alt werden und zeichnet sich durch eine beeindruckende Krone aus, die besonders als Solitärpflanze auffällt. Der Baum ist ein Tiefwurzler mit einer grau-braunen Borke, die im Alter schuppig abblättert. Die charakteristischen Blattknospen sind olivgrün, und die gegenständig angeordneten Laubblätter sind fünflappig, wobei sie eine matt dunkelgrüne Oberseite und eine hellgrau-grüne Unterseite aufweisen.
Der Berg-Ahorn blüht erst nach 25 bis 40 Jahren und entwickelt in der Zeit von April bis Mai hängende Blütenstände. Die Blüten sind funktionell eingeschlechtlich und werden sowohl durch Insekten als auch durch den Wind bestäubt. Nach der Bestäubung bilden sich geflügelte Spaltfrüchte, die typisch für die Ausbreitung dieser Baumart sind.
Ökologisch dient der Berg-Ahorn als Pionierbaumart und trägt zur Bodenverbesserung bei. Er ist ein wichtiger Lebensraum für zahlreiche Insektenarten, darunter Falter, Motten, Käfer und Wildbienen. Der Baum kann jedoch unter verschiedenen Krankheiten wie der Teerfleckenkrankheit leiden.
Der Berg-Ahorn ist in Europa und Westasien weit verbreitet und kommt vor allem in den mittleren und höheren Lagen der Gebirge vor. Er ist auch in vielen Gebieten mit gemäßigtem Klima ein Neophyt und wird aufgrund seiner Ausbreitungsstrategie in einigen Ländern als invasive Pflanze betrachtet.
Das Holz des Berg-Ahorns ist hart und gut zu bearbeiten, weshalb es zu den Edellaubhölzern zählt. Besonders begehrt ist das Holz für den Bau von Musikinstrumenten, insbesondere für Streichinstrumente, aufgrund seiner Elastizität und Feinporigkeit. Auch in der Möbelherstellung und für Tischlerarbeiten findet es Verwendung.
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