Die Gemeine Esche (Fraxinus excelsior) ist ein in Europa heimischer Laubbaum, der bis zu 40 Meter hoch werden kann. Sie bevorzugt feuchte oder kalkhaltige Böden und wird oft in Mischwäldern zusammen mit Buchen und anderen Baumarten gefunden. Das Holz der Esche ist fest und elastisch und wird für Werkzeuge, Sportgeräte und Möbel genutzt.

Die Esche leidet seit den 1990er Jahren unter einem schweren Pilzbefall, bekannt als Eschensterben, verursacht durch den Schlauchpilz Hymenoscyphus fraxineus. Dieser Pilz führt zu Welken und Absterben der Bäume. Der Eschensterben-Pilz wurde ursprünglich in Asien entdeckt, wo die dortigen Eschenarten anscheinend widerstandsfähiger sind. Forschungen zur Züchtung resistenter Bäume sind im Gange.

Historisch war die Esche auch bedeutend in der Mythologie, insbesondere als Weltenbaum Yggdrasil in der nordischen Sagenwelt, und wurde in der Antike und im Mittelalter für verschiedene Heilzwecke genutzt.

@Titelbild: Esche | Von IKAl – Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=7857150

Esche, Rastenberg, Geopfad
Esche, Rastenberg, Geopfad | Meyers Konversations-Lexikon

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Ausführliche Beschreibung

Die Gemeine Esche (Fraxinus excelsior) ist ein beeindruckender Laubbaum, der in Europa weit verbreitet ist und eine zentrale Rolle in verschiedenen Ökosystemen spielt. Hier sind einige wichtige Aspekte zusammengefasst:

Merkmale und Erscheinungsbild

  • Größe: Die Esche kann bis zu 40 Meter hoch werden, jedoch erreichen Bäume an exponierten Standorten nur 15 bis 20 Meter.
  • Alter: Die Höchstalter erreichen etwa 250 bis 300 Jahre.
  • Stamm: Der Stamm ist meist gerade und kann Durchmesser von über 1 Meter erreichen. In Randgebieten kann die Esche strauchförmig erscheinen.
  • Wachstum: Das Wachstum erfolgt gewöhnlich gebunden, d.h. der Austrieb wird im Vorjahr angelegt. Unter günstigen Bedingungen kann auch ein freies Wachstum auftreten.

Blätter und Knospen

  • Blätter: Die Blätter sind 9- bis 15-zählig unpaarig gefiedert und können bis zu 40 cm lang werden. Die Blätter sind in der Regel sattgrün und fallen meist noch grün vom Baum.
  • Knospen: Die Knospen sind kurz, mit dichten schwarzen Haaren besetzt, die sie vor Frost schützen.

Rinde und Holz

  • Rinde: Die Borke ist an jungen Bäumen grünlich bis glänzend grau, mit der Zeit entwickelt sie sich zu einer Netzborke.
  • Holz: Das Holz ist ringporig, mit deutlichen Jahresringen. Eschenholz ist für seine Festigkeit und Elastizität bekannt und wird für Werkzeuge und Sportgeräte verwendet.

Wurzeln

  • Wurzelsystem: Die Hauptwurzel entwickelt sich zunächst senkrecht und geht dann in ein typisches Senkerwurzelsystem über, mit kräftigen, flachliegenden Seitenwurzeln.

Blüten und Früchte

  • Blüten: Die Esche ist oft zwittrig, aber es gibt auch rein männliche und weibliche Blüten. Die Blütenstände erscheinen vor den Laubblättern, im März/April.
  • Früchte: Die Früchte sind einsamige, einseitig geflügelte Nussfrüchte, die im Winter abfallen und durch den Wind verbreitet werden.

Verbreitung und Standortansprüche

  • Verbreitung: Die Esche ist in Mitteleuropa und darüber hinaus verbreitet, von Schottland bis zum Kaukasus.
  • Standort: Bevorzugt mineralische, tiefgründige, frische bis feuchte Böden und wächst auch auf trockenen, flachgründigen Kalkböden. Sie ist lichtliebend und benötigt mit zunehmendem Alter mehr Licht.

Ökologie und Vergesellschaftung

  • Mischwälder: In verschiedenen Regionen Europas ist die Esche in Mischwäldern zu finden, oft zusammen mit Arten wie der Schwarzerle, Bergulme und Stieleiche.
  • Pathologie: Die Esche ist anfällig für Krankheiten wie das Eschensterben, verursacht durch den Pilz Hymenoscyphus fraxineus. Weitere Probleme können durch verschiedene Schädlinge und Krankheiten auftreten.

Nutzung und Mythologie

  • Nutzung: Eschenholz wird aufgrund seiner Festigkeit und Elastizität geschätzt, besonders für Werkzeugstiele und Sportgeräte. In der Antike und im Mittelalter wurde die Esche auch medizinisch genutzt.
  • Mythologie: In der nordischen Mythologie ist die Esche Yggdrasil, der Weltenbaum, der das Universum stützt und in dem die Götter ihre Gerichtsbarkeit abhalten.

Diese Zusammenfassung gibt einen Überblick über die vielen Facetten der Gemeinen Esche, die sowohl ökologisch als auch kulturell von großer Bedeutung ist.

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