Der Spitzahorn (Acer platanoides) ist ein weit verbreiteter Laubbaum in Europa und häufig in städtischen Gebieten zu finden. Er erreicht Höhen von bis zu 35 Metern und kann 150 bis 200 Jahre alt werden. Besonders auffällig ist der Baum im Frühjahr, wenn er mit gelbgrünen Blüten blüht, bevor das Laub austreibt. Die Blätter sind handförmig gelappt und färben sich im Herbst leuchtend gelb bis rot.

Der Spitzahorn ist widerstandsfähig gegenüber Luftverschmutzung und wird häufig in Parks und Straßen gepflanzt. Sein Holz wird vielseitig genutzt, und er gilt als robuster Baum, der für den Klimawandel geeignet ist. Häufige Krankheiten sind der Echte Mehltau und die Teerfleckenkrankheit. Es existieren zahlreiche Zuchtformen, die in der Landschaftsgestaltung beliebt sind.

@Titelbild: Spitzahorn – Blatt | Von T. Kebert – Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=131573330

Spitzahorn | Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=8656

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Ausführliche Beschreibung

Der Spitzahorn (Acer platanoides), auch Spitzblättriger Ahorn genannt, ist ein sommergrüner Laubbaum aus der Gattung der Ahorne (Acer) und gehört zur Familie der Seifenbaumgewächse (Sapindaceae). Die Art ist in Europa weit verbreitet und gehört zu den häufigsten Bäumen in städtischen Gebieten. Besonders im Frühjahr ist der Spitzahorn mit seinen auffälligen, gelbgrünen Blütenständen vor dem Laubaustrieb ein markanter Bestandteil des Stadtbildes. Aufgrund seiner Robustheit gegenüber Luftverschmutzung wird er oft in Parks, Alleen und Straßen gepflanzt.

Erscheinungsbild und Merkmale

Der Spitzahorn kann eine Höhe von 20 bis 30 Metern erreichen und selten bis zu 35 Meter hoch werden. Der Stamm kann einen Durchmesser von über 60 Zentimetern entwickeln. Der Baum ist mit 150 bis 200 Jahren relativ langlebig. Die Rinde des Spitzahorns ist im Jugendstadium glatt und hellbraun, entwickelt jedoch im Alter eine rissige, dunkle Struktur. Bei Verletzungen tritt ein charakteristischer Milchsaft aus den Blättern und Zweigen aus.

Die Blätter des Spitzahorns sind fünf- bis siebenlappig, handförmig gelappt und haben einen gezahnten Rand. Sie sind bis zu 20 Zentimeter breit, dunkelgrün und glänzend auf der Oberseite, während die Unterseite heller und schwach behaart ist. Im Herbst färben sich die Blätter leuchtend gelb bis tiefrot.

Blüten und Früchte

Die Blütezeit beginnt im April oder Mai, oft noch bevor die Blätter vollständig ausgetrieben sind. Der Spitzahorn ist einhäusig und bildet gelbgrüne Blüten, die in aufrechten, endständigen Schirmrispen stehen. Die Blüten sind funktional eingeschlechtlich. Die Bestäubung erfolgt hauptsächlich durch Insekten wie Bienen und Hummeln. Der Baum produziert sogenannte Spaltfrüchte (Flügelnüsse), die im Oktober reifen.

Ökologie und Verbreitung

Der Spitzahorn ist in Europa von Skandinavien bis zum Kaukasus verbreitet. Er wächst bevorzugt in gemäßigt-kontinentalem Klima und kommt bis in Höhenlagen von etwa 1000 Metern vor. In Mischwäldern ist der Spitzahorn oft mit Arten wie Esche, Linde und Eiche vergesellschaftet. Häufig findet man ihn an Waldrändern, in Hecken oder auch in städtischen Grünflächen.

Nutzung und Forstwirtschaft

Das Holz des Spitzahorns ist hart und robust, was es für die Herstellung von Werkzeugen, Möbeln und Sportgeräten geeignet macht. Außerdem wird der Spitzahorn aufgrund seiner Toleranz gegenüber Hitze und Trockenheit vermehrt im Waldbau eingesetzt, da er als widerstandsfähige Baumart gilt, die dem Klimawandel standhalten kann.

Krankheiten

Der Spitzahorn ist häufig von Krankheiten wie dem Echten Mehltau (Uncinula tulasnei) oder der Teerfleckenkrankheit (Rhytisma acerinum) betroffen. Diese Krankheiten beeinträchtigen das Erscheinungsbild, führen jedoch selten zu schwerwiegenden Schäden an den Bäumen. Besonders in urbanen Gebieten treten diese Erkrankungen verstärkt auf.

Landschaftsgestaltung und Zuchtformen

Aufgrund seiner Widerstandsfähigkeit und ästhetischen Qualitäten wird der Spitzahorn oft in der Landschaftsgestaltung verwendet. Es existieren zahlreiche Zuchtformen, darunter besonders beliebte Sorten wie der rotblättrige ‚Crimson King‘ oder der kugelförmig wachsende ‚Globosum‘. Diese Züchtungen werden häufig in Parks und Gärten verwendet, um dekorative Akzente zu setzen.

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