Stadtkirche


Auf den Friedhof der Stadt Rastenberg stand die erste Gemeindekirche. Der genaue Standort der kleinen Kirche „Sankt Kiliani“ ist nicht bekannt.

Zu dem Nonnenkloster Sankt Marien, in der Nähe des Obertores, gehörte die Klosterkirche „Beatae Virginis Mariae“ diese war der „Seligen Jungfrau Maria“ geweiht.

Das Zisterzienserinnen-Kloster wurde 1294 urkundlich erwähnt.

Nachdem die Reformation in Rastenberg ankam, wurde das Zisterzienserinnen-Kloster aufgegeben und die Nonnen verließen Rastenberg.

Um 1550 wurde unter großem finanziellem Aufwand die römisch-katholische Klosterkirche zur evangelischen Pfarrkirche umfunktioniert. Die bisherige Pfarrkirche St. Kilian war in einen derart schlechten Zustand, dass man diese ihrem Schicksal überließ.

Die Pfarrei, umgangssprachlich „Alte Pfarre“ steht heute noch neben dem Friedhof, wurde noch über 300 Jahre genutzt.

Rastenberg und seine Pfarrkirche hatte im 30-jährigen Krieg (1618-1648) mächtig zu leiden. Am 31. August 1631 plünderten durchziehende Kroaten und am 18. Mai 1637 steckten die Kaiserlichen Truppen einen Teil von Rastenberg in Brand.
Erst nach dem Krieg begann man in Rastenberg mit dem Wiederaufbau und so kam es erst 1655 zur Wiedereinweihung der Kirche.

Jedoch nur 169 Jahre sollten bis zum nächsten Schicksalsschlag vergehen, der große Stadtbrand von 1824. Mit der Kirche vielen 42 Wohnhäuser und die Schule den Flammen zum Opfer.

Durch die großzügige Unterstützung des Landesfürsten vom Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach konnte schon kurz nach der Zerstörung der Kirche mit dem Wiederaufbau begonnen werden. Nach den Entwürfen und unter der Bauleitung des Großherzoglichen Oberbaudirektors Clemens Wenzeslaus Coudray entstand innerhalb von zwei Jahren eine klassizistische Sakralkirche. Die Kirchweihe fand am 14. Dezember 1826 statt. 


Zurzeit wird die Stadtkirche und mit Orgel aufwendig saniert. Als Ziel der Fertigstellung ist das 200-jährige Kirchweihfest, am 14. Dezember 2026 geplant.

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Eine kleine Enzyklopädie zur Stadt Rastenberg, ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Der Name Raspedia setzt sich aus "Rastenberg" und „Encyclopedia“ (englisch Enzyklopädie) zusammen.